Im Mittelpunkt: Unsere Mitglieder
November 2003
Sport Lienhop, Vellmar / Systempartner INTERSPORT:
Von der Schraube zum Sport
"Es fing 2001 an", erinnern sich Volker Lienhop (57) und sein Sohn Niels (30) in Vellmar, einem Vorort der Stadt Kassel. Zusammen mit Jan Lienhop (23) seit 3. April 2003 Inhaber des neuen INTERSPORT-Mitgliedsgeschäfts Sport Lienhop.
"Da kam der Mitgliederbetreuer unseres Einkaufsverbandes EDE (Einkaufsbüro Deutscher Eisenhändler GmbH, Wuppertal) vorbei und wir diskutierten bei einer Tasse Kaffee Möglichkeiten einer Geschäftsergänzung. Nachdem unser Geschäft in einem gut besuchten Einkaufszentrum an einer viel befahrenen Straße liegt, schauten wir gemeinsam aus den Fenster und kamen zum Schluss, warum nicht in dieser Lage zusätzlich zum angestammten Geschäft etwas verkaufen, was jeder brauchen kann?" Das war die Geburtsstunde des neuen INTERSPORT-Systempartners Sport Lienhop. Denn: Vater Volker Lienhop war 25 Jahre lang "im Nebenjob" internationaler Handballschiedsrichter, der beispielsweise für den TG Melsungen 463 Bundesligaspiele gepfiffen hat.
Sohn Niels war bis zu einer Verletzung aktiver Fußballer und spielte bei Hessen Kassel in der Regionalliga, Sohn Jan frönte ebenfalls der Fußballleidenschaft und spielte bei den Amateuren von Armina Bielefeld. Also war klar, dass als neue Geschäftsaktivität Sport und hier besonders Teamsport angesagt war. "Leichter gesagt als getan", kommentieren Volker und Niels Lienhop diesen Schritt. "Wir sind im Februar 2002 zur Winter-ispo nach München gefahren und durch alle Hallen gelaufen. Wir wollten schon wieder am Abend nach Hause fahren, als wir vor dem Ausgang das Hinweisschild zur INTERSPORT sahen. Wir hatten schon von diesem Einkaufsverband gehört, aber Näheres wussten wir nicht. Also nichts wie hin."
"Zunächst waren wir ganz platt, mit welcher Höflichkeit wir noch so kurz vor Messeschluss am Stand empfangen wurden", erinnert sich Volker Lienhop, "wir konnten uns ausführlich vorstellen und erhielten sofort Fachberatung mit Hand und Fuß". Dann ging es Schlag auf Schlag: Regionalberater Timo Intek besuchte die Lienhops in Vellmar und stellte mit ihnen zusammen ein Konzept für ein 500 Quadratmeter großes Sportfachgeschäft mit Vollsortiment und einem Teamsportschwerpunkt zusammen. Was nützt allerdings ein tolles Konzept, wenn die betriebswirtschaftlichen Grundlagen des Erfolgs noch nicht gelegt sind?
Hier trat der externe Mitgliederberater Thomas Jander auf den Plan. Er rechnete Euro und Cent zusammen und formte die betriebswirtschaftlichen Grundlagen und Kennziffern zu einem Investitionsprogramm, das die Banken überzeugte. Parallel dazu nahmen die angehenden Sportfachhändler schon an der ersten Orderrunde in Heilbronn teil. Dabei überraschte sie die Perfektion des Angebots und die vielfältigen Hilfestellungen, die sie während der Musterung vom Vorstand über den Leiter der Mitgliederbetreuung Thomas Römer bis hin zum zuständigen Regionalleiter Timo Intek erhielten.
"Im Oktober 2002 haben wir dann mit dem Um- beziehungsweise Neubau unseres Geschäfts begonnen. Es musste eine Menge geändert werden, schließlich erfordert der Vertrieb von Schrauben, hervorgegangen aus einer Vertretung für die Künzelsauer Firma Würth, ein anderes Ladenbaukonzept als ein Sportfachgeschäft. Mit Hilfe der Fachberater unseres neuen Partners INTERSPORT ist uns das alles gut gelungen", erinnern sich die Lienhops. "In unserem neuen Geschäft bieten wir auf den schon erwähnten 500 Quadratmetern Verkaufsfläche ein Vollsortiment in Sportartikeln und Sportmode an. Der Schwerpunkt liegt dabei im Teamsportbereich. Hier kommt uns unsere sportliche Anbindung an die Vereine der Umgebung sehr zu statten. Bei Sportschuhen, bei Fitnessgroßgeräten und viel Sporttextilien." Trotzdem ist eine solche Geschäftsneugründung nicht ganz leicht, wie die Kaufleute aus Vellmar auch bestätigen.
"Aber uns kam ein glücklicher Zufall zu Hilfe, in Kassel gab unser Kollege Kersting aus Altersgründen sein INTERSPORT-Fachgeschäft Kajulä auf. Wir konnten von ihm auch entsprechendes Fachpersonal übernehmen und sind nun sicher das einzige inhabergeführte Sportartikelfachgeschäft im Norden Kassels. Neben unserem Angebot setzen wir auf umfangreiche Fachberatung und auf gut ausgebildetes Fachpersonal. Hier können die Konzerne und ihre Sportabteilungen und Sporthäuser Gott sei Dank immer noch nicht mithalten. Mit diesem Service rechnen wir uns auch in schwierigen Jahren eine gute Existenzchance aus, vor allem für die jungen Geschäftsinhaber, die als kaufmännisch gut ausgebildete Sportler natürlich auch zu kämpfen wissen. Schließlich heißt es ja, wer nicht wagt, der nicht gewinnt. Das galt auch beim Sprung des Seniors vom angestellten Vertreter in die Selbstständigkeit eines Schrauben- und Maschinengroßhandels vor 35 Jahren."
Am 3. April 2003 war es so weit. Sport Lienhop in Vellmar öffnete als neuer INTERSPORT Systempartner seine Ladentür. Der große Erfolg in den ersten Monaten gibt dem von den Unternehmern zusammen mit dem von der INTERSPORT erarbeiteten neuen Konzept der Selbstständigkeit im Sportfachhandel überzeugend Recht.
Was wurde nun aus dem ursprünglichen Geschäft mit Schrauben und Maschinen? Senior Volker Lienhop führt es mit geändertem Angebotsniveau weiter, die Firma Lienhop ist mit diesem Geschäftsbereich, für den ausschließlich Volker Lienhop verantwortlich zeichnet, weiterhin Mitglied in der EDE, mit 1500 Mitgliedern Europas größtem Einkaufs- und Marketingverbund in der Eisenwarenbranche.
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Nils Lienhop, links, mit Vater Volker Lienhop |
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