INTERSPORT-Jahresschlussgespräch
am 14. Dezember 2004 in Heilbronn
13 Regionalleiter fuhren eine Million Kilometer pro Jahr
für 3 000 Beratungen vor Ort
Hartmut Fröhlich, Vorstand Finanzen, Organisation, Personal
Nahezu eine Million Kilometer haben unsere 13 Regionalleiter im ablaufenden Jahr 2004 zurückgelegt, um die mehr als 1300 Mitgliedsunternehmen, die im INTERSPORT-Verbund zusammengeschlossen sind und die mehr als 1600 Geschäfte in allen Bundesländern Deutschlands besitzen, optimal zu betreuen.
Damit setzen wir auch 2004 wieder ein Beispiel dafür, dass wir uns am Markt zu Recht als die führende deutschland- und europaweite Verbundgruppe einen Namen gemacht haben. 86 Prozent der Verbraucher kennen uns und schätzen die INTERSPORT-Geschäfte als die Besten in Beratung und Service im deutschen Sportmarkt.
Unsere Mitglieder schätzen ihre Verbundgruppe und die Arbeit der Zentrale in Heilbronn als überlebenswichtig beziehungsweise als sehr wichtig ein. Neun von zehn Mitgliedern tun das. Gleichzeitig sind 83 Prozent aller unserer Mitglieder ausdrücklich „stolz auf ihren Verband“. Das hat uns erst jüngst wieder unsere Jahresumfrage bestätigt. Ein unabhängiges Marktforschungsinstitut hat wieder mehr als 700 Mitglieder ausführlich befragt.
Bei dieser Umfrage beurteilten allerdings nur knapp über 50 Prozent aller Befragten die Entwicklung des eigenen Unternehmens in den nächsten fünf Jahren optimistisch, zirka 40 Prozent als gleich bleibend und zirka 10 Prozent pessimistisch.
Übertragen auf ihr unternehmerisches Handeln macht sich bei den Antworten unserer Mitglieder ebenfalls die im Verbund vorherrschende gute Stimmung bemerkbar: 36,8 Prozent aller Befragten wollen in den nächsten fünf Jahren den Umsatz konsolidieren und Kostensituation und Ertrag verbessern, 29,8 Prozent die Serviceangebote und die Verkaufskompetenz steigern, 13,8 Prozent an dem schon bestehenden oder an neuen Standorten expandieren und ebenfalls 13,8 Prozent Verkaufsräume und Fassaden neu gestalten. Nur zwei Prozent wollen ihr Unternehmen verkleinern beziehungsweise ihr Unternehmen schließen, während knapp vier Prozent ihr Unternehmen für Verkauf und Übergabe vorbereiten.
Den Optimismus der Mitglieder, wie er in der Umfrage zu Tage trat, spiegeln auch die ersten Ergebnisse des Geschäftsjahres 2003/2004 des INTERSPORT-Verbunds wider, das zum 30. September 2004 abgeschlossen und jetzt vom Genossenschaftsdachverband geprüft wird.
Die endgültigen Bilanzzahlen des Geschäftsjahrs werden bei unserer traditionellen ispo-Pressekonferenz bekannt gegeben. Wir werden dort auch davon berichten können, dass die Rückvergütungen und Ausschüttungen der Zentrale mit 14 Millionen Euro in diesem Jahr einen neuen Höchststand erreicht haben.
Unser Bereich Mitgliederbetreuung, verantwortlich geleitet von Thomas Römer, trägt auch 2004 wieder zu unserer Erfolgsbilanz bei. Die Zahl unserer Mitgliedsgeschäfte wuchs nach 72 Neuaufnahmen mit einem ZR-Volumen von rund 70 Millionen auf 1 662.
Wirtschaftlich sind unsere Mitglieder und die Zentrale auf gutem Kurs. Durch ein Umsatzplus von 11 Prozent im November erreichen unsere Mitglieder nach elf Monaten ein Umsatzpari und hoffentlich ein leichtes Plus zum Jahresende. Und das vor dem Hintergrund einer immer noch sehr schwierigen Lage im gesamten deutschen Einzelhandel.
Das gute Abschneiden unserer Mitglieder liegt sicher auch daran, dass sie im vergangenen Jahr zusammen mit unseren 13 Regionalbetreuern wieder über 100 Umbauten, Neueröffnungen, Filialeröffnungen und Geschäftserweiterungen realisiert haben und damit das Erscheinungs- und Kundenservicebild unserer Gruppe am Markt nachdrücklich stärken. Gleichzeitig konnten wir im Jahr 2004 eines der größten Sportfachgeschäfte wieder in unseren Verbund aufnehmen, die Firma Schuster in München. Erfreulicherweise ist es gelungen, die 75 Jahre alte Tradition der Sporthütte in Hamburg zu erhalten, die unser in Greifswald sehr erfolgreiches Mitglied Mundt übernommen hat und sie entsprechend ihrer Lage weiterentwickeln will. Mit dem INTERSPORT Adventure Haus in Düsseldorf hat unser Mitglied Sundermann erfolgreich einen neuen Geschäftstyp am Markt eingeführt. Die neuen internationalen CI-Vorgaben an ein INTERSPORT-Geschäft, beispielsweise im Bereich Women, haben wir nicht nur mitentwickelt, sondern mit dem INTERSPORT Profimarkt in Ehingen und INTERSPORT Schweizer in Singen auch die Pilotshops dazu eingerichtet.
In Vorbereitung für die in diesem Jahr erstmals durchgeführten zentralen Musterungen und um den Orderablauf im neuen redblue Messe- und Eventcenter reibungslos zu gestalten, haben wir innerhalb von zwei Juni-Wochen 1500 Mitglieder und Mitarbeiter für die Arbeit im Internet-Orderportal geschult. Dazu haben wir in diesem Jahr 700 neue Laptops beschafft, die wir mit 400 Euro pro Stück subventionierten. Mehr als 4500 Personen besuchten unsere drei Messen im redblue.
Unsere Regionalleiter legten bei der Betreuung unserer Mitglieder die eingangs erwähnten eine Million Kilometer zurück. Insgesamt machten sie über 3000 Beratungsbesuche vor Ort und nahmen an den jährlich 2 bis 3 Tagungen der 42 Erfa-Gruppen unseres Verbunds teil. Unser neues Betreuungskonzept E-F-K (Ertragsförderkonzept) startete am 1. Juli 2004 und I-C (Intensiv Coaching) ging jetzt ebenfalls an den Start. Hier geht es beispielsweise für das Mitglied darum, zusammen mit unseren fünf externen Unternehmensberatern Existenzgründungen, Übernahmekonzepte, Eröffnungen, Konsolidierungen, Unternehmensnachfolge etc. vorzubereiten und zu begleiten.
Sieben von zehn Geschäften, die vor drei Jahren mit dem ehrgeizigen Ziel 10(3) gestartet waren - zehn Prozent Umsatzrendite in drei Jahren - haben jetzt nach Ablauf der Zeit die ambitionierten Drei-Jahres-Vorgaben erreicht oder sind zumindest auf Sichthöhe. Dabei haben sich die Arbeitsweisen dieser Mitglieder drastisch verändert: intensives, zahlenorientiertes Arbeiten, konsequente Nutzung der angebotenen Profitwerkzeuge und Instrumente. Die intensive Betreuung dieser Unternehmen und der Unternehmer, das Coaching durch die Regionalleiter und Berater und die Ausrichtung auf ein klares Ziel haben trotz schwieriger Rahmenbedingungen gute Firmenentwicklungen ermöglicht. Parallel zum Abschluss der Aktion der Gruppe Süd startete eine neue Gruppe Südwest mit 11 Mitgliedern. Das Projekt und die Erfahrungen damit werden den INTERSPORT-Mitgliedern in den Regionalkongressen im kommenden Jahr ausführlich vorgestellt.
Mit besonderer Aufmerksamkeit haben unsere Mitglieder das INTERSPORT-Rating-Programm „ID-Rat“ genutzt, das wir zusammen mit dem Württembergischen Genossenschaftsverband erfolgreich entwickelt haben und das jetzt als Grundlage vieler erfolgreicher Bankgespräche dient. Damit hoffen wir auch in Zukunft gute Voraussetzungen dafür zu haben, dass unsere Mitglieder den entsprechenden Zugang zu den benötigten Krediten haben.
Ausbildung und Fortbildung gehört immer zu einem der Schwerpunkte unserer Arbeit, auch wenn wir nicht jede Lehrlingsausbildungswoche in den einschlägigen Fachzeitschriften als großen Erfolg bejubeln. Unsere Seminare wurden, wie unser Seminarleiter Markus Britsch feststellt, im vergangenen Jahr von über 1800 Teilnehmerinnen und Teilnehmern besucht, 200 mehr als im Jahr davor. Auch in diesem Jahr haben Verkäuferinnen und Verkäufer aus dem INTERSPORT-Verbund nicht nur die ersten drei Plätze im VDS-Super-Cup belegt, sondern auch die Mehrzahl der 40 möglichen Siegerpokale gewonnen.
Für das nächste Jahr ist eine weitere Ausweitung unseres Schulungs- und Fortbildungsprogramms geplant. Insgesamt hat die Abteilung Mitgliederbetreuung, in die jetzt neben der Abteilung Ladenbau auch die Seminarabteilung eingegliedert wurde, das Angebot an Seminaren deutlich erweitert. Zwei dieser neuen Highlights: INTERSPORT College für Azubis mit dem Inhalt INTERSPORT, Warenkundliche Ausbildung, Verkaufstraining und Übungen, Grundlagen der Warenpräsentation und Abschlussprüfung und das INTERSPORT College für angehende Führungsmitarbeiter und Junioren mit den Inhalten Betriebswirtschaft/Organisation, Marketing/Werbung, Warenkunde/Einkaufsplanung, Personalführung, Persönlichkeitsentwicklung und entsprechende Prüfungen. Die genauen Inhalte werden wir unseren Mitgliedern in der zweiten Ordermesse präsentieren. Stärker genutzt werden soll auch die Möglichkeit von Tagesseminaren in den jeweiligen Regionen. Hier hoffen wir auf die Unterstützung von Mitgliedsfirmen innerhalb dieser Regionen. Wir wollen damit Anfahrtszeiten und -kosten für die Mitglieder sparen und die Schulungsintensität erhöhen. Denn nur kompetente Unternehmer und verkaufsstarke Mitarbeiter werden auf Dauer den harten Wettbewerb um den Kunden gewinnen.
|