November 2002 Viel Sport für Ihre DM-Reste": Die Fünfer aus dem Kettcar-Sattel "Plötzlich fielen aus dem Sattel des alten Kettcars unseres Sohnes, das wir entsorgen wollten, Fünf-Mark-Münzen. Unser Sohn hatte hier die kleinen Geldgeschenke der Oma sicher gebunkert und dann das Versteck vergessen. Jetzt wandeln wir sie bei Ihnen in Sportschuhe um." Wolfgang Bender, INTERSPORT-Mitglied in Grevenbroich, erzählt diese Anekdote gern, münzte er doch als Chef des Werberings Grevenbroich unsere DM-Umtausch-Aktion zusammen mit seinen Kollegen sehr erfolgreich beim City-Herbstfest in Umsatz um. Mehr als 33 000 DM fanden ihren Weg zum Euro über die Ladenkassen des Einzelhandels. Wolfgang Bender setzte so die Marketinganregung des INTERSPORT-Verbunds entschlossen in die Tat um. Wie erwartet war das Medienecho überwältigend und der Kundenbindungserfolg entsprechend. Irmgard Jung, Inhaberin von Sport Jung in Springe, hatte mit dem Werbevorschlag ähnlichen Erfolg. Als Vorsitzende des Werbe- und Informationsringes Springe nutzte sie zusammen mit ihren 60 Kolleginnen und Kollegen vom örtlichen Einzelhandel das traditionelle Stadtfest, um die überall noch schlummernden Schlafmünzen aufzuwecken. Eine Sonderaktion, die nach Berichten in der "Neue Deister Zeitung" alle bisherigen Rekorde schlug. Das Blatt titelte daher auch: "Kaum zu glauben: 27 152 Mark an Schlafmünzen hervorgelockt." Es schreibt dazu: Sie steckten irgendwo in Schubladen, zwischen Buchrücken, in Wintermänteln oder in Omas Geheimfach: 27 152 Mark und exakt 54 Pfennige sind bei dem verkaufsoffenen Sonntag in 65 Springer Geschäften über den Ladentresen geschoben worden. Die gesammelten Schlafmünzen ratterten durch die Zählmaschinen der Springer Volksbank. "Ich hatte mit höchstens 3000 Mark gerechnet", gab der Springer-Center-Leiter Karl Lehnhoff offen zu. "Ein paar Groschen hat wohl jeder von uns noch irgendwo gefunden - aber 30 000 Mark?" Am verkaufsoffenen Sonntag konnten die Kunden überall in Springe mit "Klüngelgeld" bezahlen. Allein einige Filialisten weigerten sich, die Währungsreform für die fünf Stunden rückgängig zu machen, da ihre Kassen ausschließlich auf Euro reagieren. Die Volksbank registrierte am Ende der Aktion einen Einkaufswagen voller Münzen - 10 000 Mark und 20 000 Mark aus 5- bis 500-DM-Scheinen. In vielen Geschäften, so vermeldet die Zeitung weiter, hätten sich bei der Übergabe der "verblassten Währung" rege Gespräche über die Herkunft von Mark und Pfennig entwickelt. Ähnlich gute Erfolge mit der Umtauschaktion meldet auch Frank Thomä von INTERSPORT Entress in Stuttgart. "Mit unserer Aktion Viel Sport für Ihre DM-Reste hatten wir in Stuttgart einen großen Erfolg. Alle Medien, inklusive der Lokalrundfunk, begleiteten diese Aktion, die in vier Wochen etwa 12 000 DM einbrachte, aber ein Vielfaches mehr an Aufmerksamkeit und PR für das Geschäft mit dieser guten Idee, für die wir auch das Werbematerial unserer Zentrale bestens verwenden konnten." |