Hans-Carl von Schönberg-Pötting 60 Jahre
Hans-Carl von Schönberg-Pötting, der am 26. Oktober in einer Feierstunde von der INTERSPORT Deutschland und der gesamten deutschen Sportartikelbranche im Heilbronner Insel Hotel offiziell in den Ruhestand verabschiedet wird, gehört, wie es sein Nachfolger Klaus Jost formuliert "entscheidend zum Erfolg der INTERSPORT national und international in den letzten 20 Jahren und verdient den Respekt aller Marktteilnehmer uneingeschränkt". Hans-Carl von Schönberg-Pötting wurde am 1. Oktober 1941 in Dresden geboren und wuchs nach der Flucht seiner Familie, die zu den ältesten Adelsfamilien in Sachsen zählt, im westfälischen Lippstadt auf. Dort machte der fußballbegeisterte junge Mann, der auch als Schiedsrichter am Ball war, 1963 Abitur und trat unmittelbar darauf in die Kaufhof AG ein. Hier absolvierte er von der Pike auf eine Einzelhandelsausbildung in den Fachbereichen Sportartikel und Spielwaren. Später folgten Berufungen als Abteilungsleiter in verschiedene Niederlassungen, bevor er 1969 im Kaufhof Köln Hohe Straße, dem Flaggschiff des Konzerns, Abteilungsleiter wurde. 1970 ernannte die Kaufhof AG von Schönberg-Pötting zum Führungsassistenten und schickte ihn als "Far East Supervisor" für die Märkte Japan und Korea in die japanische Hauptstadt Tokio. Dort erhielt er die "höheren Weihen" in den Bereichen Produktentwicklung, Beschaffung und Logistik. Auf diese "Lehrjahre" geht seine Vorliebe für das harte Warengeschäft zurück, für das er bis zu seinem Ruhestand wohl die größte Vorliebe hatte. Viele Kollegen aus der Sportartikelindustrie erinnern sich hier zu Recht an einen unerbittlich für die Interessen seiner Mitglieder eintretenden, aber jederzeit fairen und gerechten Partner im Markt. Im September 1973 nach Deutschland zurückgekehrt, folgte eine weitere Spezialausbildung für den Firmenleitungskreis des Unternehmens. 1975 wurde er zum Geschäftsführer der Kaufhof-Niederlassung Grevenbroich ernannt. 1977 wechselte von Schönberg-Pötting in die Kaufhof-Zentrale nach Köln, wo er im Ressort Marketing für den Gesamtbereich Sport befaßt war mit zentralen Fragen der Sortimentsplanung, Verkaufsförderung, Werbung, Ladenbau und Logistik. Die INTERSPORT Deutschland eG holte ihn wegen seiner langjährigen Erfahrung in einem der größten deutschen Warenhauskonzerne 1980 als Nachfolger des Gründungsvorstands Hans-Martin Andree als Vorstand für Einkauf, Verkauf und Marketing nach Heilbronn. Seit dieser Zeit bis heute gestaltete Hans-Carl von Schönberg-Pötting die Einkaufspolitik und das Absatzmarketing der größten mittelständischen Verbundgruppe der Sportartikelbranche. Die Einführung eines einheitlichen CIs, das Exklusivmarkengeschäft, die Kernartikelsortimente, Rundfunk- und Fernsehwerbung, die nationale und weltweite Kommunikation der Dienstleistungsmarke INTERSPORT sowie der stände Aus- und Weiterbau der internationalen Gruppenentwicklung stehen auf seinem Verdienstkonto. Auch vor so schwierigen Themen wie Vertragsmarketing und E-Commerce schreckte Hans-Carl von Schönberg-Pötting nicht zurück. In vielen Fällen erwies er sich als der große Visionär im deutschen und europäischen Sportartikeleinzelhandels. Dabei verstand er es immer, die Interessen seiner mittelständischen Mitglieder, im besten Einvernehmen mit seinem Kollegen Hartmut Fröhlich und jetzt auch mit seinem Nachfolger Klaus Jost, optimal im Markt durchzusetzen. Für diese Interessenwahrung wurde von Schönberg zusammen mit seinem Kollegen Hartmut Fröhlich durch den Marketingpreis der TW ebenso geehrt wie durch die Verleihung des ispo-Ehrenzeichens in Gold für seine Verdienste um die größte Sportartikelfachmesse der Welt. Über ein Jahrzehnt gehörte Hans-Carl von Schönberg-Pötting dem Fachbeirat und jetzt noch dem internationalen Arbeitsausschuß der ispo an. |