Juni 2008

Fedas-Generalversammlung 2008 in Dresden:

Werner Haizmann für weitere drei Jahre im Präsidentenamt bestätigt

Vizepräsidenten sind: Pierre Gogin, Frankreich; Ernst Aichinger, Österreich; Enrico Rossi, Italien; Marcel Savioz, Schweiz

Dresden – „Der von der Fedas in Zusammenarbeit mit allen großen Akteuren auf Industrie- und Handelsseite entwickelte und laufend fortgeschriebene Fedas-Warengruppenschlüssel hat sich als eines der wichtigsten Instrumente der elektronischen Kommunikation in der Branche bewährt. Die laufende Pflege und die damit verbundene Erweiterung nehmen einen wichtigen Platz in der täglichen Arbeit des europäischen Dachverbands der Sportartikelhandelsverbände ein. Gespräche über die Übernahme dieses Schlüssels werden im Augenblick auch mit Branchenvertretern aus den USA geführt.“ So beschreiben Fedas-Präsident Werner Haizmann, Stuttgart-Bad Cannstatt, und Generalsekretär Claude Benoit, Asmas-Präsident aus Bern, einen der wichtigsten laufenden Arbeitsaufträge der Fedas.

Die Delegierten des Verbands trafen sich 2008 in Deutschland in der sächsischen Landeshauptstadt Dresden zu ihrer Generalversammlung. Mit der Wahl des Tagungsortes wollte der Verband Deutscher Sportfachhandel vds vor der jüngsten Geschichte der Stadt auch symbolhaft auf die absolute Notwendigkeit einer engen europäischen Zusammenarbeit auf allen Ebenen und einer friedvollen Ausgestaltung des Wettbewerbs in einer globalisierten Welt- und Sportartikelwirtschaft aufmerksam machen.

Beide Notwendigkeiten waren Hintergrund für die Fachthemen des Fedas-Meetings. Die Delegierten setzten sich mit der Situation bei der Aus- und Weiterbildung der Beschäftigten im europäischen Sportfachhandel und mit dem im Augenblick wieder Schlagzeilen machenden Thema „CSR Corporate Social Responsibility“ auseinander. Hier stand die Frage im Vordergrund, wie der europäische Sportfachhandel mit diesem Thema in der Zukunft weiter umgehen soll und wird. Antworten gab mit Frank Henke, dem Global Director Group Social & Environmental Affairs World of Sports der adidas AG in Herzogenaurach, ein international ausgewiesener Fachmann.

Bei der satzungsmäßig vorgeschriebenen Neuwahl der Führungsmannschaft des Verbandes wurde Präsident Werner Haizmann, in Personalunion auch Präsident des Verbandes Deutscher Sportfachhandel, mit herzlichem Dank für seine Amtsführung auf weitere drei Jahre als Präsident bestätigt. Zu Vizepräsidenten wurden berufen: Pierre Gogin, Paris, Präsident des französischen Verbandes Fps; Ernst Aichinger, Wien, Vizepräsident des Vssö in Österreich; Enrico Rossi, Bologna, Vizepräsident von Federadas in Italien; Marcel Savioz, Bern, Vizepräsident der Asmas in der Schweiz. Generalsekretär des Verbandes bleibt Claude Benoit, Geschäftsführer und Vorsitzender des Schweizerischen Verbandes Asmas.

Fedas-Präsident Werner Haizmann, der den Delegierten einen ausführlichen Rechenschaftsbericht über seine Arbeit und über die allgemeine und im Augenblick sicher recht schwierige Situation des europäischen Sportfachhandels vorlegte, wies auf eine weitere Stärkung der europäischen Zusammenarbeit im Rahmen der europäischen Sportartikelbranche hin. Das betreffe auch die Kooperation zwischen Handel und Herstellern auf der Ebene der Europäischen Union und der Vertretung des Handels im Weltverband der Sportartikelindustrie.

Auf Vorschlag des französischen Verbandes wird sich eine Taskforce der Fedas Mitte September 2008 bei einer Sitzung in Paris mit der Bestandsaufnahme der Zusammenarbeit zwischen Handel und Industrie ebenso beschäftigen wie mit dem Entwurf von Modellen zur weiteren gegenseitigen guten Zusammenarbeit im Interesse der gesamten europäischen Sportartikel- und Sportmodebranche. Gleichzeitig wurde die Mitgliedschaft der Fedas bei der Eurocommerce in Brüssel um ein weiteres Jahr verlängert.

Nachhaltigkeit gefragt

Wie sich aus verschiedenen veröffentlichten Diskussionen rund um die Fußball-Europameisterschaft gezeigt hat, gewinnt das Thema „Umwelt und Nachhaltigkeitsmanagement“ in der Sportartikelindustrie nicht nur bei den globalen Markenartikelanbietern immer mehr an Bedeutung, sondern konfrontiert damit auch, wenn auch zunächst nur punktuell und in verschiedenen Kampagnenaktionen in einzelnen Ländern Europas, den Facheinzelhandel und seine Mitarbeiter.

Auf Vermittlung von Fesi-Vizepräsident Frank A. Dassler konnte die Fedas mit Frank Henke einen international ausgewiesenen und auch ausgezeichneten Fachmann für ein Grundsatzreferat zu diesem Thema gewinnen. Der vielseitig und lebendig agierende Diplomkaufmann des Jahrgangs 1964 leitet bei der adidas AG den von ihm selbst aufgebauten Bereich Soziales und Umwelt, in dem weltweit über 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in allen Teilen der Welt und in der Firmenzentrale in Herzogenaurach dafür sorgen, dass bei mehr als 1000 Zulieferfirmen, die der Konzern beschäftigt, international anerkannte Sozial- und Produktionsstandards lückenlos eingehalten werden.

Frank Henke informierte die Vertreter des europäischen Sportfachhandels detailliert darüber, wie die adidas AG das Umwelt- und Nachhaltigkeitsmanagement im Rahmen der Vorgaben der CSR, der Corporate Social Responsibility auf allen Ebenen im weltweit agierenden Konzern etabliert hat. Neben eigenen Standorten und Betrieben hat die adidas-Gruppe dabei auch stets ihre Beschaffungskette im Blick und unterstützt die Geschäftspartner der AG durch Beratung und Schulung bei der Schaffung effektiver Systeme im Personal-, Sicherheits- und Gesundheits- sowie im Umweltmanagement.

Frank Henke, dessen mit vielen bisher dem Handel so nicht bekannten Fakten ausgestattetes Referat eine sehr konstruktive Diskussion zu diesem wichtigen Thema bei der Fedas in Dresden auslöste, repräsentiert die adidas AG im CSR Committee des Weltverbands der Sportartikelindustrie als Vorsitzender und engagiert sich auch im World Business Council for Sustainable Development. Frank Henkes Arbeit im adidas-Konzern wurde vom Bundesdeutschen Arbeitskreis für Umweltbewusstes Management (B.A.U.M.) und dem International Network for Environmental Management (INEM) mit dem B.A.U.M-Umweltpreis 2007 ausgezeichnet.

Aus- und Weiterbildung eine der wichtigsten Aufgaben für die Fachverbände in der Fedas – vds-Super-Cup liegt international gut im Rennen

Zum ersten Mal beschäftigte sich die Generalversammlung der Fedas 2008 in Dresden mit einer allgemeinen Bestandsaufnahme der verschiedenen Aus- und Weiterbildungsstandards in den einzelnen Mitgliedsländern der Fedas. Hier wurden zum einen die verschiedenen Ausbildungskonzepte in den einzelnen Ländern ebenso deutlich dargelegt wie auf die Tatsache hin gewiesen, dass nur mit einem Stab gut ausgebildeter und entsprechend bezahlter Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der hohe Servicestandard des Fachhandels gegenüber den sonstigen Vertriebsformen in der Branche gehalten werden könne.

Hier wies beispielsweise vds-Verbandssekretär Diplomsportökonom Jens Forstmann auf die seit Jahren durchschlagenden Erfolge des vds-Super-Cup hin, der sich mittlerweile als größter Wettbewerb seiner Art in ganz Europa etabliert habe.

Die Vertreter der Fedas in Dresden waren sich darüber einig, dass man in Zukunft weiterhin gemeinsame europäische Anstrengungen fördern müsse, um immer über einen entsprechenden Nachwuchs für die europäischen Sportfachgeschäfte „verfügen“ zu können.

Wetter bestimmt Umsätze entscheidend mit

Einen weiteren wichtigen Teil der Fedas-Agenda 2008 nahm auch der Austausch der wichtigsten Geschäfts- und Umsatzentwicklungen in den einzelnen Ländern ein. Hier zeigte sich, dass die Verbraucher in Europa angesichts hoher Energie- und Lebenshaltungskosten auch bei ihren Ausgaben im Sportfachhandel nach wie vor zurückhaltend sind. Deshalb steigen die Umsätze hier auch nur sehr moderat an, bei den Gewinnen ist die Situation ähnlich. Nach wie vor zeige sich, dass das Wetter bei den europaweiten Umsätzen eine wichtige Rolle spiele.

Die Fedas-Generalversammlung 2009 findet, ausgerichtet vom französischen Verband, vom 7. - 9. Juni 2009 in Bordeaux statt.


Fedas-Generalsekretär Claude Benoit bei der Begrüßung des CSR-Experten Frank Henke von der adidas AG (Bildmitte).


Frank Henke beeindruckte die Versammlung mit einer Fülle von interessanten Details zum Thema „Corporate Social Responsibility“.

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