März 2002

Generalversammlung der INTERSPORT Deutschland eG:
Ergebnisse liegen über Branchendurchschnitt

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Heilbronn - Mit Ergebniszahlen, die auch 2001 wieder über dem Branchendurchschnitt lagen, dokumentierte die INTERSPORT Deutschland eG in ihrer Generalversammlung im Februar 2002 in Heilbronn wieder eindrucksvoll die zentrale Bedeutung der Verbundgruppe im deutschen und europäischen Sportartikelmarkt.

Insgesamt erhöhten die 475 Mitglieder der Genossenschaft ihren Umsatz von 641 Millionen EUR im Geschäftsjahr 1999/2000 um acht Prozent auf 699 Millionen EUR im Geschäftsjahr 2000/2001, das am 30.9.2001 zu Ende gegangen ist. Im Lagergeschäft stieg dabei der Umsatz von 160,9 Millionen EUR auf 175,9 Millionen EUR.

Diese Erfolgszahlen bestätigen laut Aussage der Vorstände Hartmut Fröhlich und Klaus Jost die Tatsache, dass sich die Mitglieder der Verbundgruppe weiter auf das Warenangebot ihrer Verbundzentrale in Heilbronn konzentrieren und die zentral angebotenen Sortimente gut nutzen. Den Mitgliedern der Verbundgruppe fließen aus dem Jahresergebnis Warenrückvergütungen und Boni auf getätigte Umsätze in Höhe von 10,3 Millionen EUR zu.

In der Generalversammlung der Genossenschaft befasste sich der Vorstand in seinem Rechenschaftsbericht neben der Analyse der allgemeinen wirtschaftlichen Lage im Einzelhandel auch mit zentralen Zukunftsfragen, die die Verbundgruppe beschäftigen. Eine davon ist die Positionierung der Exklusivmarken im Marketingmix. Die Aufforderung des Vorstands an die Mitglieder lautete hier: "Hegen und pflegen Sie Ihre Exklusivmarken. Sie sind ein Eckpfeiler des geschäftlichen Erfolgs, weil die Mitglieder des Verbunds über sie und ihren Einsatz am Markt selbst bestimmen können und nicht abhängig sind von den Vertriebsentscheidungen der Markenhersteller."

Zum Thema Chefplan und seine Auswirkungen auf das künftig unumgängliche Rating, dem sich jedes Geschäft unterwerfen muss, erläuterte der Vorstand der INTERSPORT Deutschland eG in der Generalversammlung: "Zumindest der Chefplan - ein einfaches Planungsinstrument, das jetzt schon von mehreren hundert INTERSPORT-Mitglieder erfolgreich angewendet wird - wird in Zukunft bei jedem Mitglied erforderlich sein, das von seiner Hausbank Kredite eingeräumt bekommt. Ohne Plan auf keinen Fall ein Rating. Ohne Rating keine Kredite. Egal wie hoch die Sicherheiten sind oder wie gut ein Geschäftsinhaber angeblich den Bankdirektor kennt. Das Controlling im Hinblick auf die Einführung von Basel II am Markt schreibt in Zukunft allen Banken vor, dass auch ein Geschäftsplan unverzichtbare Grundlage jeden Kredits ist. Da die INTERSPORT Deutschland eG ihrem Wesen nach ebenfalls mit einer Bank ohne Schalter verglichen werden kann, muss auch sie das Controlling auf die von Basel II geforderte Form bringen. An entsprechenden Plänen wird bereits gearbeitet."

Um in diesem scharfen Finanzumfeld als Verbundgruppe weiterhin mit positiven Ergebnissen bestehen zu können, müssen sich alle Mitglieder immer mehr vernetzen und auch beim Ordern immer stärker auf die Angebote der Zentrale setzen.

"Es kann doch nicht angehen", gab Finanzvorstand Hartmut Fröhlich zu bedenken, "dass viele Mitglieder im Verbund von Dezember bis Mitte März im Auto und in den Ordercentern verbringen, nur um einzukaufen. Diese Zeit fehlt ihnen logischerweise beim Verkauf. Kein täglich harter Einsatz im Verkauf, keine flüssigen Mittel. Das heißt für uns als Genossenschaft und Verbundgruppe, dass unsere Mitglieder in Zukunft in unserem Orderzentrum in Heilbronn, das wir jetzt zügig um 4000 Quadratmeter erweitern, nicht nur das Angebot an Exklusivmarken sehen und ordern können, sondern auch das Angebot der wichtigsten Markenlieferanten des Verbunds. Damit wollen wir als Verbund unseren Mitgliedern die Hilfestellung leisten, die sie für eine optimale Einkaufsplanung ihres individuellen und je nach Standort unterschiedlichen Sortiments brauchen. Dadurch wird es den Mitgliedern der INTERSPORT Deutschland eG und des gesamten Verbunds weiterhin möglich sein, sowohl Lagerumschlag als auch Cash Flow jedes einzelnen Geschäfts stetig zu verbessern."

Generationenwechsel geht weiter

In der INTERSPORT Deutschland eG geht der Generationenwechsel im Management und im Aufsichtsrat wie geplant weiter. So verabschiedete die Generalversammlung den bisherigen Warenvorstand der Genossenschaft, Hans-Carl von Schönberg-Pötting, der am 31.12.2001 nach 21 erfolgreichen Jahren an der Spitze der Genossenschaft in den Ruhestand getreten ist. Er wurde bereits im April 2001 durch Klaus Jost ersetzt. Diesem Umstand ist es zu verdanken, dass der Geschäftsbericht für das zurückliegende Geschäftsjahr zum erstenmal in der Geschichte der Genossenschaft von drei Vorständen unterschrieben wurde. Für von Schönberg-Pötting und seine Lebensleistung gab es wie gewohnt "Standing Ovations".

Heinz Birnkammer - ein legendärer INTERSPORT‘ler nun im Ruhestand

heinz_birnkammer.jpg (7668 Byte)Kurz nachdem er am 18. Februar seinen 60. Geburtstag feierte, verabschiedete sich der Leiter der INTERSPORT-Niederlassung Süd, Heinz Birnkammer, in der Generalversammlung von seiner INTERSPORT, in deren Dienste er bereits 1966 getreten war. Bis 1978 versah er in der Zentrale das Amt des Verkaufsleiters und war damit ganz entscheidend am erfolgreichen Aufbau der Genossenschaft in den schwierigen Anfangsjahren an vorderster Front beteiligt. Damals versah er auch das Amt des Sportring-Geschäftsführers. Dieser Zeit folgten dann vier "Auswärts"-Jahre, die Heinz Birnkammer als Geschäftsführer von INTERSPORT Müller in Karlsruhe wie bei ihm üblich äußerst erfolgreich absolvierte. Aus dieser Zeit rührt auch einer der Ehrentitel dieses INTERSPORT‘lers, der zum Urgestein der Genossenschaft gehörte: "Mister Viereinhalb". Damit lag er mit INTERSPORT Müller immer an der Spitze, was die Lagerumschlaggeschwindigkeit aller INTERSPORT-Mitglieder anbelangte. 1982 übernahm er dann als Chef unsere Niederlassung in München. Damit war er das Herz des INTERSPORT-Verbunds im Süden. Legendär wurde er bereits dadurch, dass er als Lehrling bei INTERSPORT Münzinger, dem weltweit einzigen INTERSPORT-Fachgeschäft in einem Rathaus, 1959 der damaligen persischen Kaiserin Soraya einen Bogner-Skianzug verkaufte. Seine Kollegen in der Geschäftsleitung verabschiedeten sich ebenfalls bei der der Generalversammlung folgenden Geschäftsführungstagung von Heinz Birnkammer, der sich auch in diesem Gremium hoher Anerkennung erfreute.

Uli Schoell schied nach 30 Jahren aus dem Aufsichtsrat

uli_schoell.jpg (7162 Byte)Altershalber schied bei der Generalversammlung Uli Schoell (67), Inhaber von INTERSPORT Schoell in Schwäbisch Gmünd und INTERSPORT Petermann in Schwäbisch Hall, nach 30 Jahren erfolgreicher Tätigkeit aus dem Aufsichtsrat der Genossenschaft aus. Aufsichtsratsvorsitzender Knut Krumholz, Inhaber des INTERSPORT-Fachgeschäfts Krumholz in Neuwied, verabschiedete seinen Kollegen als "eine Persönlichkeit, der den unaufhörlichen Aufstieg der INTERSPORT Deutschland eG zur führenden deutschen und europäischen Verbundgruppe im Sportfachhandel an entscheidender Stelle mitgestaltet hat." Uli Schoell, so Krumholz weiter in seiner Würdigung, zeigte besonders bei der Berufung der Vorstände Hans-Carl von Schönberg-Pötting, Hartmut Fröhlich und Klaus Jost seine besonnene und ruhige Art, mit dem Amt eines Aufsichtsrats umzugehen. Gleiches galt beim zügigen Ausbau der INTERSPORT-Zentrale in Heilbronn und bei der Entwicklung des sehr erfolgreichen INTERSPORT-Profimarktkonzepts.

Stefan Thurner - aus dem hohen Norden neu im Aufsichtsrat

stefan_thurner.jpg (8069 Byte)Zum Nachfolger von Uli Schoell wählten die Mitglieder der INTERSPORT Deutschland eG in der Generalversammlung in Heilbronn ihren Kollegen Stefan Thurner (39), der im hohen Norden Deutschlands Inhaber des INTERSPORT-Fachgeschäfts INTERSPORT Jürgensen in Flensburg ist. Der Vater von drei Kindern ist gelernter Sportartikelkaufmann und Betriebswirt. Das Unternehmen, das er führt, besteht im 104. Jahr und gehört seit 1963 zur Genossenschaft. Stefan Thurner, der seine Lehrjahre in den INTERSPORT-Häusern Krumholz Neuwied und Schwager Holzminden absolvierte, machte sich unter anderem bereits einen Namen als Gründungsmitglied des Juniorenkreises der INTERSPORT Deutschland eG sowie als Mitentwickler und Betreuer des INTERSPORT-Warenwirtschaftssystems Intersys im Haus von Professor Siller. INTERSPORT Jürgensen präsentiert seinen Kunden aus Deutschland und Dänemark sein Sportartikelhartwaren- und Sporttextilsortiment auf 1200 Quadratmetern Verkaufsfläche. An der Erweiterung des Hauses war Stefan Thurner ebenfalls maßgeblich beteiligt.

Für 25-jährige Mitgliedschaft geehrt

Die INTERSPORT-Vorstände Hartmut Fröhlich und Klaus Jost ehrten für 25-jährige Mitgliedschaft in der Genossenschaft Hermann und Anni Weirich, Inhaber des INTERSPORT-Fachgeschäfts Weirich in St. Wendel.

Im Amt bestätigt

Die Generalversammlung bestätigte bei der Wahl zum Aufsichtsrat die turnusmäßig ausscheidenden Mitglieder Jürgen Reschop aus Schwelm und Ralf Schwager aus Holzminden mit Dank für ihre bisherige erfolgreiche Tätigkeit.

Die INTERSPORT Deutschland eG, Heilbronn, ist mit 1452 Mitgliedern, die in 1755 Verkaufsstellen einen Umsatz von 2,3 Milliarden Euro* erzielen, die größte mittelständische Verbundgruppe im europäischen Sportfachhandel. Sie ist Gründungsmitglied der IIC INTERSPORT International Corp. in Ostermundigen/Schweiz, mit 4700 Geschäften in 25 Ländern und einem Gesamtumsatz von 6,3 Mrd. Euro*, der weltweit führenden Verbundgruppe im Sportfachhandel (* Umsatz 2000 zu Endverbraucherpreisen).

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Für 25-jährige Mitgliedschaft in der Genossenschaft geehrt. V.l. Vorstand Klaus Jost, Hermann Weirich, Inhaber des INTERSPORT-Fachgeschäfts Weirich in St. Wendel, Aufsichtsratsvorsitzender Knut Krumholz, Vorstand Hartmut Fröhlich.

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