INTERSPORT-Pressekonferenz
zur ispo Sommer 2003 am 29. Juni 2003 in München Bericht Hartmut Fröhlich: Unsere
Mitglieder sind Spitze - wir helfen ihnen an der Spitze zu bleiben HARTMUT FRÖHLICH Unsere Mitglieder sind Spitze - wir helfen ihnen an der Spitze zu bleiben Trotz des Verdrängungswettbewerbs und eingetrübter Konjunkturaussichten bewähren sich die 1390 Mitglieder unseres Verbunds mit ihren 1716 Geschäften weiterhin am schwierigen Markt. Sie sind damit in Deutschland nach wie vor Spitze. Mein Kollege Klaus Jost, der Ihnen im Anschluss die Meinung unseres Verbunds zum aktuellen Marktgeschehen rund um die ispo und zu den einzelnen Umsatzschwerpunkten unserer Geschäfte darstellen wird, und ich haben die Aufgabe, dafür zu sorgen, dass der INTERSPORT-Verbund nach wie vor die Nummer eins im deutschen und europäischen Sportfachhandel bleibt. Wir tun das zusammen mit einer motivierten Spitzenmannschaft in der Zentrale in Heilbronn. Sehr erfolgreich. Das klingt zwar etwas nach Eigenlob, es wird uns aber nicht nur immer wieder von unabhängigen Branchenbeobachtern, sondern auch seit Jahren durch die überdurchschnittliche Entwicklung bei unseren Mitgliedern bestätigt. Wenn die augenblickliche Entwicklung bei den Umsätzen unserer Mitglieder anhält, werden wir auch zum Ende des Geschäftsjahrs 2002/2003 am 30. September 2003 wieder ein sehr gutes Ergebnis bei Umsatz und Gewinn erzielen. Im Augenblick verbuchen wir, mitten in der Sommersaison, eine aufgelaufene Umsatzsteigerung von deutlich über drei Prozent. Zum Vergleich: im letzten Geschäftsjahr lag der konsolidierte Umsatz der INTERSPORT Deutschland eG und ihrer Töchter Systempartner INTERSPORT GmbH und Golden Team Sport GmbH & Co. KG bei 947,5 Millionen EUR. Die Mitglieder erhielten daraus zum Ende des Geschäftsjahres 2001/2002 Ausschüttungen in Form von Boni und Warenrückvergütungen in Höhe von 9,5 Millionen EUR. Die Eigenkapitalquote des Verbunds liegt bei 31,7 Prozent. Wir registrieren seit 1. Oktober bis heute 11 Neuaufnahmen oder Geschäftsübernahmen. 50 Mitgliedshäuser haben ihre Verkaufsflächen vergrößert und verbraucherfreundlich umgebaut. 40 Projekte werden bis September 2003 noch realisiert. Allein in den nächsten Wochen werden unter anderem drei neue Häuser mit insgesamt über 6000 Quadratmeter Fläche eröffnet. Unseren Mitgliedern bieten wir seit Jahren schon erfolgreich eine Rundumbetreuung durch qualifizierte Mitarbeiter der Zentrale an. Dafür sorgen unter der Leitung von Thomas Römer, der auch Mitglied der INTERSPORT-Geschäftsleitung ist, 13 Regionalleiter und ein Betreuer mit Sonderaufgaben. Mehr als 45 Erfa-Gruppen sind bei uns aktiv. Sechs Unternehmensberater formulieren die verschiedenen betriebswirtschaftlichen Grundlagen, vier Architekten bewältigen die Umbauprogramme, drei Merchandiser kümmern sich um die Präsentation unseres Markenartikelangebots. All diese Aktivitäten stellten wir unter die Überschrift Nichts ist erfolgreicher als andere erfolgreich zu machen". Zu dieser Arbeit gehört übrigens auch ein Schulungs- und Fortbildungsprogramm unseres Verbunds vom Azubi bis zum Chef, für das im letzten Jahr über 2000 Seminartage angesetzt waren. Erfolgreiche Juniorenarbeit betreiben wir schon fast ein Jahrzehnt. 250 Junioren partizipieren daran. Viele der Junioren sind bereits feste und verlässliche Partner mit eigenen Geschäften im INTERSPORT-Verbund. Darauf sind wir stolz, auch wenn wir nicht jede unserer Einzelleistungen auf diesem Gebiet mit medienkonformen Posaunenstößen verkünden. Branchenexperten haben uns aber bestätigt, dass unsere Arbeit hier auch stilbildend" auf unseren Mitbewerb abgefärbt" hat. Mit hohem Personaleinsatz wurde und wird in der INTESPORT-Zentrale daran gearbeitet, das INTERSPORT-eigene IMIS, das Mitglieder-Informations-System" zu einem INTERSPORT-Portal weiter auszubauen und in diesem Zusammenhang hilft uns natürlich auch das bewährte Warenwirtschaftssystem Intersys. Es ist zwischenzeitlich auch international im Einsatz und über 45 Schweizer Sportfachgeschäfte, überwiegend Mitglieder der INTERSPORT Schweiz, werden seit längerer Zeit direkt von Heilbronn aus über die Hotline in der Zentrale in Heilbronn versorgt. Darüber hinaus setzen 50 französische Kollege das System ein. Mit mehr als 500 Systemen bei den Mitgliedern spielt es einen entscheidenden Part sowohl beim Aufbau des INTERSPORT-eigenen Data Warehouses als auch bei der Prozess-Steuerung bei den Mitgliedern und im Response bei der Zentrale. Gleichzeitig haben wir das hauseigene EDV-System der INTERSPORT Deutschland erfolgreich auf den SAP-Standard umgestellt. Als Vorstand, der für die Finanzen unserer Verbundgruppe zuständig ist, will ich Sie hier auf der ispo auf zwei wichtige Tatsachen aufmerksam machen, die das Wohl und Wehe eines mittelständischen Sportfachgeschäfts entscheidend mitbestimmen werden: das Rating und die Anwendung von einheitlichen Standards im elektronischen Datenaustausch. Wichtigster Baustein: der von der Branche gemeinsam entwickelte Fedas-Warengruppenschlüssel. Zusammen mit dem Württembergischen Genossenschaftsverband haben wir bei der INTERSPORT ein System entwickelt, mit dem wir unsere Mitglieder selbst raten können. Diese Ergebnisse werden dann Grundlage für das unausweichliche Rating durch die Hausbanken sein. Denn ohne Rating gibt es in Zukunft keinen Bankkredit. Entwickelt wurde das INTERSPORT-Rating auf der Basis von 3000 Bilanzen aus dem INTERSPORT-Verbund. Es ist die Grundlage für die Früherkennung von Risiken und schafft damit die Möglichkeit zur rechtzeitigen Gegensteuerung. Damit wird es für jedes einzelne Mitglied möglich, Fehlentwicklungen im Geschäft rechtzeitig aufzudecken und auszuräumen, um seine Kreditfähigkeit gezielt zu verbessern. Alle unsere Regionalleiter sind angewiesen, die Möglichkeiten dieses Systems vor Ort mit den Mitgliedern zu besprechen und es auch anzuwenden. Der Dialog steht dabei unter dem Motto Nehmen Sie sich Zeit für die Gestaltung Ihrer Zukunft". Dazu müssen die regelmäßigen Fragen lauten: Wie sieht mein Unternehmen in drei bis fünf Jahren aus? Welche Leistungen werden meine Kunden dann nachfragen? Wie muss ich mein Unternehmen organisieren? Früherkennung heißt, bereits vor dem Eintritt eines Ereignisses Informationen in den Entscheidungsprozess aufnehmen zu können. Für uns als Zentralregulierer ist es in diesem Zusammenhang wichtig, unsere Mitglieder auch darauf aufmerksam zu machen, dass auch die INTERSPORT als bankähnliche Institution verpflichtet ist zu raten". Gleichzeitig auch darauf, dass Denken an die Zukunft und Handeln in der Gegenwart immer gefragt sind. Zumal auch deshalb, weil in jedem Betrieb Krisenmanagement mehr kostet als Voraussicht. INTERSPORT im Stammdatenpool Sinfos Seit sich Industrie und Handel mit der Entwicklung der Artikelnummerierungssysteme, Stichwort EAN Code, Edifact/EANCom, beschäftigen, wird diskutiert, wie man eine reibungslose elektronische Kommunikation zwischen den Partnern gewährleisten kann. Aus dieser Diskussion ist im Rahmen der CCG, der Deutschen Zentrale für Coorganisation, der so genannte Sinfos-Datenpool entstanden, welcher in den letzten Wochen als selbständiges Geschäftsfeld aus der CCG ausgegliedert wurde. Diesem Datenpool gehören rund 800 führende deutsche Handels- und Industrieunternehmen an. Wir sind seit vielen Jahren Mitglied dieser Organisation. Im Rahmen von Sinfos haben sich jetzt alle wichtigen Handelspartner zusammengeschlossen und entschieden, dass zukünftig die Artikelstammdatenbearbeitung zentral bei Sinfos abgewickelt wird. Damit schaffen wir für unsere Industriepartner die Möglichkeit, dass sie dieses komplexe Thema an einer Stelle und mit einem fachkundigen Partner für alle Handelsunternehmen lösen können. Die Kooperation umfasst die wichtigsten im Sportartikelhandel tätigen Unternehmen wie KarstadtQuelle genauso wie die beiden großen Einkaufsverband-Organisationen INTERSPORT und Sport 2000. Die Grundidee von Sinfos ist, dass die Artikelstammdaten nicht mehr bilateral, sondern multilateral über einen zentralen Service ausgetauscht werden. Signifikanter Rationalisierungsvorteil: jeder Sinfos-Teilnehmer, ob Datenlieferant oder Datenabrufer, hat nur noch eine Adresse, an die er seine Stammdaten sendet, beziehungsweise von der er automatisch mit Daten versorgt wird. Voraussetzung für den Betrieb eines solchen Stammdatenportals ist, dass es sich auf international standardisierte Inhalte, Prozessregeln und Funktionen stützt. Seit April 2001 gibt es ein solches Portal für Damen- und Herrenbekleidung, Schuhe, Sportartikel, Heimtextilien. In diesem Zusammenhang haben wir alle unsere Lieferanten gebeten, mit uns Kosten zu sparen und die Wirtschaftlichkeit ihres Unternehmens zu steigern und ihre Stammdaten so schnell wie möglich in Sinfos (www.sinfos.de) zu hinterlegen. Technisch stellt das alles kein Problem dar, da die Hersteller mit der INTERSPORT schon Stammdaten bilateral austauschen. Alle angeschlossenen Händler können die Daten zentral abrufen. Dabei entfällt das kosten- und zeitaufwändige Erstellen von individuellen Artikelpässen für jeden einzelnen Händler oder jede Handelsgruppe. Durch diese Dienstleistung werden Geschäftsprozess wie Bestellungen, Auftragsbestätigungen, Rechnungen, usw. nicht nur vereinfacht, da manuelle Dateneingaben sowie Rückfragen aufgrund fehlender oder fehlerhafter Angaben entfallen, sondern sie werden auch verkürzt. Somit bietet Sinfos die optimale Plattform für EDI- und ECR-Prozesse. Unternehmen auf der Lieferanten- und auch auf der Handelsseite (Falke-Gruppe, Schiesser AG, Triumph International Holding, gardeur AG, OUI-Gruppe, Kappa Sport, Globus GmbH, KarstadtQuelle, Katag, Metro MGE Einkauf GmbH) haben diese standardisierte Branchenlösung mit entwickelt und nutzen sie bereits. Die INTERSPORT Deutschland kann die Artikelstammdaten ihrer Lieferanten ab November 2003 für die Saison Herbst/Winter 2004 aus dem Sinfos-Datenpool abrufen. |