INTERSPORT-Pressekonferenz
zur ispo Sommer 2003 am 29. Juni 2003 in München Bericht
Hartmut Fröhlich: Unsere Mitglieder sind Spitze - wir
helfen ihnen an der Spitze zu bleiben KLAUS JOST INTERSPORT zeigt im ersten Halbjahr 2003 Top Performance Mit einem Umsatzanstieg von deutlich über 3 % haben sich die Mitglieder des INTERSPORT-Verbunds in den ersten sechs Monaten des Jahres 2003 in einem äußerst schwierigen Einzelhandelsumfeld hervorragend geschlagen. Obwohl nahezu täglich Negativmeldungen aus Politik und Wirtschaft die öffentliche Meinung machen und es auch im INTERSPORT-Verbund bei einzelnen Mitgliedsunternehmen nicht nur positive Entwicklungen gab, stemmt sich eine stabile Mehrheit der Verbundmitglieder geradezu sensationell gegen diesen allgemeinen Negativ-Trend im Land. Begünstigt wurde das tolle Ergebnis der letzten sechs Monate aber auch durch eine anhaltend positive Grundstimmung der Verbraucher gegenüber dem Sport. Sie folgt der Erkenntnis, dass durch die körperliche Fitness jedes einzelnen Bürgers viele andere gesellschaftliche Probleme deutlich besser gelöst werden können beziehungsweise gar nicht erst auftreten. Dieser positive Einfluss des Sports auf die Gesellschaft lässt sich bereits bei der Analyse der einzelnen Produktsegmente durch einen Blick auf die stärkste Einzelkategorie deutlich ablesen: Laufschuhe haben einen Anteil von 5,6 % am Gesamtumsatz. Wie sieht die Entwicklung in den einzelnen Produktsegmenten des sportlichen INTERSPORT-Angebots aus? RUNNING Die Laufschuhe konnten im Vergleich mit den schon im Vorjahr stark gestiegenen Umsatzergebnissen noch einmal um 5 % zulegen. Das hat zur Folge, dass auch der Umsatz bei Runningbekleidung um 6 % stieg. WALKING Der Umsatz bei Walkingschuhen konnte mit 1200 % exakt verzwölffacht werden. Das ist die mit Abstand am stärksten gewachsene Einzelkategorie. Hier ist es dem INTERSPORT-Verbund gelungen, durch viele regionale Walking-Kurse und durch die Förderung der Ausbildung von Nordic-Walking-Instruktoren in ganz Deutschland ein breites Netz an Walking-Stützpunkt-Händlern aufzubauen. Es stellt die Vormachtstellung der INTERSPORT auch in diesem Bereich deutlich unter Beweis. OUTDOOR Der Outdoor-Markt, der traditionell besonders in den Monaten Juli/August/September zu seiner Höchstform aufläuft, hat sich ebenfalls bereits in den ersten sechs Monaten des Jahres beachtlich entwickelt. Hier weisen die Umsätze bei Jacken ein stabiles Ergebnis auf. Bei Hosen (+ 10 %), Hemden (+ 15 %) und Funktionswäsche (+ 10 %) sind gewichtige Zuwächse bemerkenswert. Der Outdoor-Zubehörmarkt ist am stärksten gewachsen. Die technischen Geräte, beispielsweise CPS-Routenfinder (+ 34 %) sorgen dafür. Lediglich Zelte (- 12 %) und Schlafsäcke (- 6 %) konnten bis jetzt im Umsatz noch nicht an die guten Vorjahresergebnisse anknüpfen. Bei Outdoorschuhen wurde er auf extrem hohem Niveau noch mal um 1 % gesteigert. Ebenfalls stabil auf Outdoor-Kurs läuft der Absatz bei Rucksäcken. TEAMSPORT Das hervorragende Abschneiden der deutschen Fußballnationalmannschaft bei der WM 2002 in Korea und die Begeisterung für die Spiele der Fußballeuropameisterschaft 2004 in Portugal haben den Wettbewerb in diesem Markt extrem angeheizt. Zusätzlich wirft beim Fußball die 2006 in Deutschland auszutragende WM bereits deutlich ihre Schatten voraus. In diesem traditionell wichtigen Produktsegment im deutschen Sportfachhandel ist eine regelrechte Umsatzeuphorie losgetreten worden. So stieg der Umsatz bei Fußballschuhen in den ersten sechs Monaten 2003 um 14 % und der der Bälle um 9 %. Ein markanter Umsatzsprung in einem Jahr, das kein Eventjahr" ist. Am deutlichsten ist bei den Torwarthandschuhen (+ 29 %) der ungebrochene Trend der deutschen Fußballer zu spüren, Olli Kahn im Tor nachfolgen zu wollen. Das erklärt die steigende Bedeutung des Torwarthandschuhsegments in den Fachgeschäften. Zusätzlich tragen die rund 150 INTERSPORT-Fußballcamps, die für das Jahr 2003 projektiert sind und von denen eine ganze Reihe schon stattgefunden haben, dazu bei, auf der allgemeinen Teamsport-Sympathie-Welle den einen oder anderen Prozentpunkt bei den Marktanteilen der Vereinssporthändler im INTERSPORT-Verbund zu erobern. INLINE-SKATES Nachdem in den zurückliegenden Jahren pro Saison rund 2 Millionen Paar in den deutschen Markt geliefert wurden, ist derzeit in diesem Segment eine leichte Sättigung zu erkennen. So liegen die Umsätze bei Fitness-Skates, die ein extrem hohes Niveau erreicht hatten, um 12 % unter den Zahlen des Vorjahrs. Die Erlöse verminderten sich um 11 %. Beachtlich ist, dass in diesem Gesamtergebnis die Verluste im Herrenbereich von - 27 % extrem positiv vom Damensegment + 3 % und vom Kinderbereich mit + 2 % abgefedert wurden. Das zeigt, dass der Inlinesport nach wie vor und ganz besonders für Frauen attraktiv ist, die sich bedingt durch ihre eigene Fitnessorientierung auf Rollen optimal trainieren und gleichzeitig mit viel Spaß bewegen können. FITNESS Der Umsatz bei Fitnessgroßgeräten ist in den ersten sechs Monaten des Jahres 2003 um 19 % zurückgegangen, der der Kleingeräte gar um 21 %. Erfreulich jedoch, dass die Zahlen für Bekleidung + 2 % und für Schuhe + 1 % zeigen, dass die persönliche Fitness von den Kunden in den Fachgeschäften unserer Verbundgruppe nach wie vor groß geschrieben wird. Es zeichnen sich hier lediglich die Umsatzauswirkungen der Tatsache ab, dass nahezu alle Haushalte in Deutschland mit sportlichem Equipment, wie Heimtrainer oder sonstige Heimsportgeräte, hervorragend ausgestattet sind. BADE-BEACH Lag die Badebekleidung beim Umsatz noch bis Anfang Juni rund 3 Prozent hinter den Ergebnissen des Vorjahrs zurück, glänzten die Umsätze der letzten Wochen und Tage, in denen wir uns jetzt befinden, mit sehr erfreulichen Zuwächsen. Besonders der Bade-Beach-Bereich ist in unseren Breiten beim Umsatz extrem wetterabhängig. Er verlangt ausgiebiges Sonnenbaden in den vielen Freibädern unseres Landes. Unsere Bevölkerung hat Spaß an Wasser und Wassersport. Das zeigt uns deutlich der Umsatzanteil von + 17 % bei Badeschuhen. Hier werden wir sicher auch bis zum Ende der laufenden Sommersaison noch ein hervorragendes Ergebnis erzielen. TENNIS Die Absatzkurve beim Tennis- und Racketsport führt im Sportfachhandel in den letzten Jahren, wenn auch nur jeweils leicht, nach unten. Trotz aller Anstrengungen ließ sich dieser Trend auch in den ersten sechs Monaten 2003 nicht umkehren. So gingen um 11 % weniger Rackets, 8 % weniger Schuhe und 11 % weniger an Bekleidung über die Kassentische. Trotzdem wird in Deutschland weiterhin sehr viel Tennis gespielt. Der Umsatz bei Tennisbällen und Zubehör stieg deshalb auch um 4 %. Tatsache ist, dass das vorhandene Equipment - ausgelöst durch die Verwendung hochwertiger Materialien bei der Fertigung von Tennisschlägern - länger hält. Entsprechend groß sind deshalb die Intervalle für die Neuanschaffungen. Unsere aktuelle INTERSPORT-Tennis-Aktion Alt gegen Neu", die sehr gut angelaufen ist, ist nur ein Beispiel dafür, dass wir uns als Händler auch in diesem schwierigen Marktsegment zu bewegen wissen. Mehr als 40 % unserer Mitglieder beteiligen sich an dieser Aktion. GOLF Die im letzten Jahr neugegründete INTERSPORT-Golf-Abteilung kann bereits erste Umsatzerfolge melden, auch wenn die Volumina derzeit sehr gering sind. Die Umsätze bei Hartwaren und Schuhen konnten um 44 % und die der Bekleidung um 21 % gesteigert werden. Weil der Golfbereich für die INTERSPORT Deutschland eine übergeordnete und langfristig strategische Bedeutung hat, arbeiten wir zurzeit zusammen mit dem zuständigen Einkäufer und Produktmanager Thomas Maier massiv an einer Kompetenzausweitung sowohl im Produkt- als auch im Marketingbereich. GANZJAHRESSPORT / MULTISPORT Der deutsche Verbraucher kauft immer mehr Einzelteile und weniger Anzüge. Dieser Trend lässt sich deutlich an einem -15 %igen Umsatzrückgang bei den Kombinationen erkennen. Shirts, Shorts und Einzelteile haben sich beim Umsatz stabil und damit sehr gut entwickelt, obwohl hier besonders die allgemeine schwierige Marktsituation im Textilbereich zu erkennen ist. Die Hartwarenbereiche im Multisportbereich weisen allesamt Umsatzsteigerungen auf. Sie gehören zur Kernkompetenz jedes INTERSPORT-Mitglieds. WINTER / SKI Obwohl wir in den ersten sechs Monaten des Jahres traditionell mehr über die Geschäftsergebnisse bei Frühjahrs- und Sommersportarten berichten, können wir diesmal mit Freude über ein außerordentlich großes und hervorragendes Wintersportergebnis informieren. Wir verdanken es dem sehr späten Wintereinbruch, der im Januar und Februar für volle Kassen sorgte. Mit einem Plus von 15 % sorgte der Wintersportbereich dafür, dass die Läger in diesem Segment bereinigt wurden und dass gleichzeitig das neue Jahr 2003 mit einem beachtlichen Umsatzschub begann. BLICK AUF DIE MARKEN Erfreulich für unsere Mitglieder im Verbund: vor allem durch die modischen Freizeitsneaker (Avanti & Co) hat sich Puma mit einer hervorragenden Umsatzsteigerung (+ 40 %) am stärksten entwickelt. 2004 ganz im Bann der Fußballeuropameisterschaft in Portugal und der Olympischen Spiele in der griechischen Hauptstadt Athen Die sportlichen Großereignisse, die Hunderte von Millionen Zuschauer an die Bildschirme locken werden, sind hervorragende Möglichkeiten, in strategischen Kooperationen mit den wichtigsten internationalen Marken (adidas, Asics, Nike, Puma und Reebok) die Marktführerschaft der INTERSPORT-angeschlossenen Mitglieder weiter auszubauen. So sind aktuell groß angelegte Marketing-Kampagnen für 2004 in Vorbereitung, die den sportlichen Verbraucher sowohl rund um den Point of Sale" mit aufwändigen Dekorationen und Promotion-Aktionen als auch in überregionalen Medien werblich ansprechen werden. Aus diesem Grund steht das traditionelle INTERSPORT-Forum am Sonntag, den 29. Juni 2003 im Kongresszentrum der Neuen Messe München ICM unter diesem Thema. Hochkarätige Gäste werden die Mitglieder als Ideenschmiede auf diese Ereignisse einstimmen. 1241 Kinder begeistert Von den 150 von der INTERSPORT im Jahr 2003 geplanten Fußballcamps wurden bisher 28 realisiert. 1214 Kinder haben hier unter Anleitung erfahrener Trainer Fußball vom Feinsten kennen und lieben gelernt. Nutznießer dieser Camps waren neben den INTERSPORT-Mitgliedern, die als Paten auftraten, die Vereine, die diese Camps in Zusammenarbeit mit der INTERSPORT und ProSport durchgeführt haben. Nach ersten Hochrechungen der Veranstalter nahmen im Schnitt 43 Kinder an jedem bisher veranstalteten Camp teil. Da INTERSPORT eine Verpflegungspauschale an die Vereine entrichtet, konnten die Clubs im Schnitt bisher rund 700 Euro Reingewinn erwirtschaften und dieses Geld ebenfalls wieder in die Nachwuchsförderung stecken. Bis zum 24. Oktober 2003 sind weitere 101 Camps fest gebucht, für die bereits 2 745 Anmeldungen vorliegen. Am Ende der Saison will man 5500 junge Fußballerinnen und Fußballer nicht nur für Fußball begeistert haben, sondern sie auch fit gemacht haben für weitere persönliche Erfolge mit dem runden Leder. Bisher erzielte man mit 77 Teilnehmern den größten Erfolg im unterfränkischen Ebelsbach unter der Patenschaft des INTERSPORT Profimarkts in Hallstadt. In Kürze stehen Camps in Oldenburg, Kehlen und Salzgitter an, für die sich bei den Spitzentrainern aus Bundes- und Regionalligakadern mehr als 100 Teilnehmer angemeldet haben. Die Zusammenarbeit mit dem Organisator der Camps ProSport klappt ausgezeichnet und die INTERSPORT-Fußballcamps haben sich durch ihre Leistungen für Vereine und Mitgliedshäuser unangefochten als Nummer eins in Deutschland an die Spitze gesetzt. IOZ-Forum ein voller Erfolg Einen ausführlichen Überblick über den Stand der Bauarbeiten für das INTERSPORT-Order-Zentrum IOZ verbunden mit der Diskussion, wie sich künftig der Orderrhythmus in diesem Zentrum für die Mitgliedshäuser gestalten soll, erhielten die Industriepartner des Verbunds bei einem entsprechenden Forum, das am Donnerstag, den 26. Juni um 14 Uhr in der INTERSPORT-Zentrale in Heilbronn stattfand und zu dem mehr als 250 Marken-Lieferanten anwesend waren, die dieses neue Zentrum zusammen mit den Mitgliedern effektiv nutzen wollen. Vorstand Klaus Jost machte ausführlich mit dem Ergebnis der Mitglieder- und Lieferantenumfrage zum Thema IOZ vertraut, der Leiter des Ressorts Mitgliederbetreuung Thomas Römer informierte allgemein über die Verbundleistungen, EDV-Leiter Thomas Danner stellte das INTERSPORT-Ordersystem vor und Jürgen Staeder von der Sinfos GmbH begrüßte den INTERSPORT-Verbund als neues Mitglied im größten Stammdatenpool Deutschlands. Lars Sommer, bei der INTERSPORT zuständig für das IOZ, erläuterte die künftige Ausstattung des Zentrums und die Terminplanungen. Entschieden wurde, dass in Heilbronn mit zwei bis drei Orderveranstaltungen pro Saison begonnen wird. Zusammen mit der Uni Aachen wird ein System entwickelt, das zum reibungslosen Ablauf der Terminkoordination der Mitglieder mit den Lieferanten im Rahmen des IOZ führen soll. In einer regen Diskussion zwischen den Gästen und den INTERSPORT-Vorständen Hartmut Fröhlich und Klaus Jost wurden noch verschiedene Details diskutiert, die für den Ablauf der Orderrunden im IOZ wichtig waren. |