INTERSPORT-Pressekonferenz zur ispo Winter 2003
am 1. Februar 2003 in München

Bericht Klaus Jost / Entwicklung Exclusivmarken 2002 - Umsatz 2002 per Monat INTERSPORT-"TOP 50" / Bericht Hartmut Fröhlich


HARTMUT FRÖHLICH
Vorstand Finanzen, Organisation, Personal

Der INTERSPORT-Verbund gestaltet seine Zukunft weiter offensiv

Mit einem Ergebnis, das in allen Bereichen an die Zahlen des Vorjahrs heranreicht, ist der INTERSPORT-Verbund ab dem 1. Oktober 2002 in sein neues Geschäftsjahr 2002/2003 gegangen, das am 30. September 2003 enden wird. Der Verbund realisierte in dieser Zeitspanne einen konsolidierten Umsatz von 947,5 Millionen EUR (Vorjahr 967,9 Millionen). Im Verbund zusammengefasst sind die Einzelergebnisse der INTERSPORT Deutschland eG und ihrer Töchter der INTERSPORT Systempartner GmbH und der Golden Team Sport GmbH & Co. KG.

Anlässlich der Generalversammlung der INTERSPORT Deutschland eG, die am 18. Februar 2003 am Sitz der Genossenschaft in Heilbronn stattfinden wird, kann der Vorstand positiv über die Entwicklung im letzten Geschäftsjahr berichten. In Anbetracht der globalen Einzelhandelsentwicklung in Deutschland und leider auch im Sportfachhandel, ist der Rückgang beim finanzierten Umsatz von 729 Mio. EUR auf 713 Mio. EUR (inklusive Mwst.) in der Richtung positiv zu werten, dass die Umsatzentwicklung darauf hindeutet, dass sich die Mitglieder weiter auf die Angebote der Zentrale konzentrieren.

Die Umsatz- und eine gute Ergebnisentwicklung führen dazu, dass den Mitgliedern auch für das abgeschlossene Geschäftsjahr wieder eine Ausschüttung in Form von Bonus und Warenrückvergütung in Höhe von 9,5 Mio. EUR zufließt. Das heißt, dass auch in schwieriger Zeit der Bonus und die 5prozentige Warenrückvergütung gehalten werden konnten.

Wie in den zurückliegenden Jahren wird das erfreulich gestiegene Ergebnis, vorbehaltlich der Zustimmung der Generalversammlung, den Rücklagen zugeführt. Damit erhöht sich die Eigenkapitalquote der Genossenschaft und beträgt zwischenzeitlich 31,7 Prozent.

Der INTERSPORT-Verbund hat mit diesem Ergebnis einmal mehr gezeigt, dass er auch bei schwerem Wetter gut vor dem Wind liegt. Dass das so ist, zeigt auch der Bekanntheitsgrad der Marke INTERSPORT, die mehr als 80 Prozent der Deutschen mit einem gut geführten mittelständischen Sportfachgeschäft verknüpfen, in dem das Preis/Leistungsverhältnis und der Service stimmen.

Erreicht haben wir diese Ergebnisse durch ein umfangreiches und stimmiges Warenangebot und durch einen Jahr um Jahr verbesserten Mitgliederservice. Als Regionalleiter kümmern sich mehr als 15 anerkannte Praktiker als INTERSPORT-Botschafter vor Ort um effektive Betriebsberatung. Sie werden dabei, wie bisher, unterstützt von externen Mitgliederberatern, die vor allem die mehr als 45 Erfa-Gruppen des Verbunds betriebswirtschaftlich und finanzplanerisch betreuen.

Für diese wichtige Arbeit gilt bei der INTERSPORT Deutschland eG immer noch das Motto, das bereits vor 47 Jahren bei der Gründung der Genossenschaft gegolten hat: „Eine Verbundgruppe ist mehr als nur die Summe aller angeschlossenen Sportfachhändler. Sie ist eine Gemeinschaft von Menschen und vielfach von Freunden, die sich stets offen für neue Freunde zeigen, sich aber auf keinen Fall von falschen Freunden auseinanderdividieren lassen."

Das hat sich wieder bei der schwierigen Entscheidung der Übernahme der zweitgrößten deutschen Sportartikelfilialkette, des INTERSPORT-Mitglieds Voswinkel, durch die Verbundgruppe gezeigt.

Mit über 2000 Schulungstagen haben wir in unserer hauseigenen Seminarabteilung ein Höchstmaß an genereller Aus- und Fortbildungsarbeit für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Mitgliedshäusern - vom Chef bis zum Azubi - geleistet. Dabei waren die Einführungskurse in das einfach zu handhabende, aber wirkungsvolle Planungssystem „INTERSPORT-Chefplan" ebenso gut gebucht wie die Seminare zur INTERSPORT-Active-Kundenkarte und zur erstmalig in Deutschland flächendeckend durchgeführten INTERSPORT-Rent-a-Ski-Aktion.

Mit hohem Personaleinsatz wurde und wird in der INTERSPORT-Zentrale daran gearbeitet, das INTERSPORT-eigene IMIS, das „Mitglieder Informationssystem" ebenso weiter zu verbessern wie das bewährte Warenwirtschaftssystem Intersys. Bei der reibungslosen Einführung des Euro zu Beginn des Jahres 2002 hat es seine guten Dienste spürbar unter Beweis gestellt.

Intersys ist zwischenzeitlich auch international im Einsatz und 45 Schweizer Sportfachgeschäfte, überwiegend Mitglieder der INTERSPORT, werden seit längerer Zeit direkt von Heilbronn aus über die Hotline in der Zentrale betreut. Darüber hinaus setzen über 50 französische INTERSPORT-Kollegen das Intersys-Warenwirtschaftssystem ein.

Mit mehr als 500 Systemen wird das INTERSPORT-Intersys-System das entscheidende und wichtige Instrument sowohl beim Aufbau eines eigenen INTERSPORT-Data Warehouses sein als auch bei der Prozesssteuerung bei den Mitgliedern und im Response bei der Zentrale.

Gleichzeitig stellte der INTERSPORT-EDV-Bereichsleiter Thomas Danner und sein Team das hauseigene EDV-System der INTERSPORT Deutschland eG erfolgreich auf den SAP-Standard um.

Damit wir auch in Zukunft führend sein können, setzen wir auf den mehr als 250 Frauen und Männer umfassenden INTERSPORT-Juniorenkreis, den wir vor nahezu zehn Jahren erfolgreich aus der Taufe gehoben haben und der jetzt auch deutlich das Vertrauen der jüngeren Generation in die Ziele und in die Schlagkraft der INTERSPORT zeigt.

Dass alle Mitglieder auch in schwierigen Zeiten Mut und Selbstvertrauen zunächst in die eigene Leistung und in die der Zentrale zeigen, wird eindeutig dadurch bewiesen, dass im letzten Geschäftsjahr wieder mehr als 100 Mitglieder ihre Geschäfte „kunden- und servicefreundlich" aufgerüstet haben. Damit leisteten sie einen wichtigen Beitrag zur Ankurbelung der lokalen Wirtschaft an ihren jeweiligen Standorten.

Darüber hinaus gehören unsere Mitgliedshäuser immer noch zu den Einzelhandelsunternehmen, die Ausbildung junger Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, auch weit über den eigenen Bedarf hinaus, groß schreiben. Dass wir hier seit Jahren erfolgreich sind, zeigt stets das Abschneiden unserer Mitarbeiter bei Europas größtem Verkäuferwettbewerb, dem VDS-Super-Cup. Im Jahr 2002 stellte der Verbund wieder das Gros der 1800 Teilnehmer. Die INTERSPORT-Super-Cupper belegten diesmal nicht nur die ersten drei Plätze, sondern auch mehr als 30 der insgesamt 40 Spitzenplätze.

Fazit: Es gilt auch hier auf der ispo die chinesische Weisheit, „dass wenn der Wind des Wandels weht, die einen Mauern, die anderen aber Windmühlen bauen."

Das heißt: wir werden, was die Betriebswirtschaft der ganzen Gruppe angeht, auch im kommenden Jahr daran arbeiten, dass alle unsere Mitglieder mit allen nur denkbaren Mitteln ihre Umsätze nicht nur halten, sondern eher steigern können. Deshalb müssen unsere Mitglieder jede auch noch so kleine Optimierungschance nutzen. Das heißt zum Beispiel auch, sie müssen rechtzeitig mit ihren Banken sprechen und dafür ein aussagestarkes Zahlenwerk für ihr Unternehmen bereitlegen.

Wichtig für die Planung ist zum Beispiel die unabdingbare Forderung, dass unsere Mitglieder ihre Verpflichtungen grundsätzlich im ersten Zahlungsziel ausgleichen.

Wer im Handel die Skontierungsmöglichkeit verliert, der verliert in der Regel auch seine betriebswirtschaftliche Grundlage. Die Liquiditätsplanung hat, besonders in schwierigen Zeiten, allerhöchste Priorität.

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