Dezember 2002
INTERSPORT Drucks, Aachen:
125 Jahre mit der Eröffnung eines neuen Outdoor-Hauses gefeiert
Zusammen mit dem Oberbürgermeister seiner
Heimatstadt Aachen Dr. Jürgen Linden, dem INTERSPORT-Aufsichtsratsvorsitzenden Knut
Krumholz, den INTERSPORT-Vorständen Hartmut Fröhlich und Klaus Jost, dem
VDS-Hauptgeschäftsführer Helmut Ott sowie viele Kollegen und Vertreter der gesamten
Sportartikelindustrie feierte der stellvertretende INTERSPORT- Aufsichtsratsvorsitzende
Franz-Leo Drucks den 125-jährigen Geburtstag seines Unternehmens und gleichzeitig die
Eröffnung seines neuen Outdoorhauses.
Franz-Leo Drucks eröffnete die
imposante Einweihungsfeier mit einem kurzen historischen Rückblick über 125 Jahre Drucks
an der Hotmannspief in Aachen: "1877 begann mein Urgroßvater einen Handel mit
Arbeiterkleidung hier an der Alexanderstraße. Mein Großvater Leo erweiterte nach dem 1.
Weltkrieg das Sortiment um Karnevalsartikel, um Sportartikel und Sportkleidung. Dazu eine
kleine Anekdote aus der Firmenchronik: es war Anfang der 20er Jahre, als das Aachener
Mädchengymnasium St. Ursula - ein Hort besonders tugendsamer Erziehung - den
Sportunterricht in der Schule modernisieren wollte. So wandte sich die damalige Schwester
Oberin an meinen Großvater mit dem Wunsch, anständige und sittsame Turnhosen für die
Schülerinnen zu erhalten. Und so fertigte Opa Leo in seiner Näherei die gewünschten
Turnhosen aus schwarzem Satin, als Pumphose geschnitten, dazu passend weiße Turnhemdchen.
Diese St. Ursula-Turnhosen wurden zu einer Spezialität der Firma Drucks. Diese Turnhosen
haben den zweiten Weltkrieg überstanden und noch bis in die 60er Jahre waren diese
züchtigen Beinkleider Pflichtausstattung für alle Schülerinnen höherer Lehranstalten.
Auch meine Frau hat diese schmucke Sportbekleidung noch tragen dürfen.
Mein Vater Franz-Leo hat 1947, zurückgekehrt aus Kriegsgefangenschaft,
das völlig zerbombte Geschäft hier wieder aufgebaut. Er hat mit seinem Fleiß und seiner
Weitsicht aus der Firma Leo Drucks, Hotmannspief das Sporthaus und später das
INTERSPORT-Haus Drucks gemacht und damit die Weichen für die moderne Entwicklung
gestellt. Er starb leider im September letzten Jahres im Alter von 86 Jahren. Ich bin
außerordentlich froh und dankbar, Ihnen heute INTERSPORT Drucks in völlig neuer Gestalt
und erweitert um das Outdoorhaus präsentieren zu können."
Franz-Leo Drucks bedankte sich dann besonders beim Innenarchitekten Ulrich
Bierwith, der "aus einem von 25 Kubikmeter Leitungswasser schwer geschädigten Haus
gegenüber wieder einen hochmodernen und attraktiven Laden gemacht hat und parallel dazu
im neuen Outdoorhaus eine Erlebniswelt geschaffen hat, die in unserer Branche
ihresgleichen sucht". Sein Dank galt auch dem Visual Merchandiser Wolfgang Melzig aus
dem eigenen Haus und seinem Team.
Vorstand Hartmut Fröhlich überbrachte die Glückwünsche der INTERSPORT
und lobte wie auch Aufsichtsratsvorsitzender Knut Krumholz die einmalige unternehmerische
Leistung der Familie Drucks, die auch noch zu den drei Gründerfamilien des
INTERSPORT-Verbundes gehört, die nach 46 Jahren immer noch im eigenen Unternehmen tätig
sind. Mit dem neuen Geschäft verfügt INTERSPORT Drucks am Standort Aachen jetzt über
eine Verkaufsfläche von mehr als 3000 Quadratmetern: 1400 im Stammhaus, 1500 im
Outdoorhaus und 250 im Trendladen Drucks Store. Außerdem ist Franz-Leo Drucks im
Gewerbegebiet Würselen noch mit einem 1000 Quadratmeter großen INTERSPORT Profimarkt
aktiv. Das Gesamtsortiment schlüsselt Franz-Leo Drucks so auf: 55 Prozent Mode und
Funktionsbekleidung, 24 Prozent Schuhe und 21 Prozent Hartware. Die Investition für das
Outdoorhaus lag bei 800 000 Euro. In die Sanierung des Stammhauses, das durch einen
Wasserschaden 2001 heftig in Mitleidenschaft gezogen wurde, steckte Drucks weitere 500 000
Euro. Für das Geschäftsjahr 2002/2003 ist ein Umsatz von 10 Millionen Euro geplant.
Vorstand Hartmut Fröhlich zitierte dazu in seiner Rede mit Recht eine
Bemerkung des VDS-Hauptgeschäftsführers Helmut Ott, der Franz-Leo Drucks die seltene
Verbandsurkunde zum 125-jährigen Geschäftsjubiläum mit Dank für sein
Verbandsengagement überreicht hatte. Ott meinte: "So ein Haus wäre eine Zierde für
München."